Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Nebelflüstern

Dankeschön auch...

Vorsicht: Egoismus. Viele Sätze beginnen mit *Ich*...
Manchmal braucht es das wohl.
Und vielleicht habe ich das heute gebraucht.
Der einstige Lieblingswikinger war auf einem Mittelaltermarkt. E kam sehr entspannt wieder und es kam zu einem Gespräch darüber, was ich denn mitnehmen wollte oder nicht.
Ich kann und will mich noch nicht festlegen. Ich hab keinerlei Maße im Kopf und weiß nicht, was ich unterbringe und was nicht.
Ich möchte für einen ordentlichen Neuanfang ein neues Schlafzimmer.
Ich träume von weiß.... Ich kann noch nicht sagen, ob der Kiefernschrank, der bislang meine Kleidung beherbergt, noch ein weiteres Dasein als Dielenschrank/Garderobe fristen darf.
Ich möchte weiße Möbel im Schlafzimmer.
Ich möchte eine rote Ledercouch mit Bettfunktion. Wohnzimmermöbel? Weiß nicht. Ich träume von weiß.
Ich möchte eine weiße Küche.
Ich weiß nicht, ob ich da in der Wohnung einen Platz für Kiefernesstisch habe.
Ich beginne ein neues Leben und eigentlich möchte ich da nicht viel mitnehmen, was mich an das alte Leben erinnert.

Das sehe ich auch nicht als dramatisch an. Wir trennen uns als Paar. Wir bleiben Eltern. Und ich denke, ich darf mir mit dem entscheiden, was ich mitnehme und was nicht bis morgen Zeit lassen. Ich denke nicht, daß er wirklich will, dass ich alles was den Kindern gehört oder was sie als Anteile in ihrem *ELTERNHAUS* noch haben, was den Begriff Elternhaus mit Leben erfüllt mit in meine Wohnung nehme.
Sollte er das wirklich glauben, dann hat er die Büchse der Pandora geöffnet. Dann klären das die Anwälte. Dann ist mit mir nicht mehr zu reden.
Dann lernt er mich zum ersten Mal in seinem Leben kennen. Wenn mein Auszug bedeutet, daß die Kinder ihr Elternhaus verlieren, wenn er seine Vaterschaft wegwirft, dann kommen Zahlen auf den Tisch. Ganz einfach. Ich bin bereit auf vieles zu verzichten. Eben um keinen Rosenkrieg zu führen.
Allerdings lasse ich mich nicht für dumm verkaufen. Ich wollte weder ihn über den Tisch ziehen, noch über den Tisch gezogen werden.
Ich wollte meinen Kindern ein bißchen was ersparen. Muss ich aber nicht, die mussten jahrelang einen saufenden Vater ertragen, aushalten. Ich kämpfe für meine Kinder, nicht gegen sie.

Vielleicht besinnt er sich ja noch auf seine Vaterpflichten. Ich wünsche es ihm.
Heute Abend tat er es nicht. Er merkte, daß das Gespräch kippte und er nicht als der große Gewinner daraus hervorging. Sofort wurde er laut und aggressiv.
Kein Problem.
Ich bin - dank der Therapie in Giessen - mittlerweile so stark, ich kann ihn mit seinen Aggressionen stehen lassen. Ich muss den Ball nicht aufnehmen.
Ich lasse ihn einfach auf dem Elfmeterpunkt liegen und wende mich ab. Für ihn ein Grund mehr zum Saufen...

Vielen Dank.
Seit heute Abend weiß ich ganz sicher, daß der Entschluss zu gehen der Richtige ist.
Ich freue mich auf mein neues Leben und meine Zukunft. Welche Rolle er dabei spielt liegt nicht in meiner Hand. In meinem neuen Leben ist kein Platz mehr für ihn.
Er ist und bleibt der Vater meiner Kinder. Diese Rolle muß er mit Leben füllen. Es ist sein Part dabei. Seine Verantwortung.
Mehr nicht.
Meinen Kindern möchte ich gerne einen Rosenkrieg ersparen.
Ich für mich? Mein Kampf ums Leben/Überleben begann mit drei Jahren. Damals habe ich sexuellen Mißbrauch durch den eigenen Bruder überlebt.
Ich werde auch aus einem Rosenkrieg als Sieger hervorgehen.
Ich bin für den Kampf bereit!

Inne halten 27.09.2015, 01.00 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Was für eine Nacht... Im Schleudergang

Das war eine Nacht.
Ich dachte eigentlich ich könnte ruhig und entspannt schlafen.
Fehlanzeige. Magenschmerzen seit gestern Abend. Kloßgefühl im Hals.
Das Herumeiern, ist es richtig? Oder mach ich (wieder mal) alles falsch.
Mach ich Familie kaputt?
Ist es meine schuld? Wenn ich meine Bedürfnisse nicht wahrgenommen und auf Erfüllung gedrungen hätte...
Wenn ich...
Total bescheuert: Ich kann nicht für ihn die Sauferei aufgeben. Das muss er, und dazu müsste er erst mal wollen...
Und selbst: Mit dem nicht mehr saufen alleine wäre es nicht getan.
Da ist soviel kaputt...
Verletzungen durch ihn, die mir schier den Atem raubten.
Sein Verhalten als ich in Gießen stationär war. *Das haben Dir die Psychofuzzies eingetrichtert...* nur mal als Beispiel.

Nein, ich liebe diesen Mann nicht mehr. Punkt. Ich sollte froh sein und lächelnd nach vorne schauen.
Aber: Ich habe mein gesamtes bisheriges Erwachsenenleben mit ihm geteilt. Im Dezember kennen wir uns 30 Jahre. Wir haben drei gemeinsame Kinder.
Meine Lebensplanung sah einfach anders aus.
Haus, ein bißchen Garten, die Katzen, der Hund...
Und jetzt. Jetzt habe ich eine Wohnung, einzugsbereit. Und eiere.
Ich hab Angst.
Wird sich das was ich jetzt tue, jemals gut anfühlen? Richtig ist es, aber es fühlt sich so anders an.
Ja, es wird eine Umstellung. Keine Tiere mehr, kein Garten...

Aber: Das Gesicht in das Gesicht meines Sohnes: Mein Zimmer... Und wie er es einrichtete... Da fühlte sich mein Handeln gut und richtig an.



Inne halten 26.09.2015, 11.03 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

JAAAAAAAAAAAAAAAAA!

Es hat geklappt.
Eben kam der erlösende Anruf: Ich/Wir haben eine Wohnung!
90 m2 groß, 3 Zimmer, Küche, Bad, Garage und Stellplatz.
Frisch renoviert, fertig zum Einziehen!
Das macht mich sehr glücklich und lässt mich mit einem Lächeln nach vorne schauen.

Allerdings sind meine Gefühle nicht alle so klar. Ich merke eine gewisse Traurigkeit in mir. Trauer.
Ich gebe einiges auf. Gewohntes.
Es macht mir trotz aller Freude auf das Kommende auch ein bißchen Angst.
Werde ich das schaffen?
In einem fremden Ort neu anfangen?
Schaffe ich, das Alte, Vergangene loszulassen? Richtig loslassen?

Habe ich versagt? Hätte ich mehr tun müssen? Mehr kämpfen? Gegen Alkohol und Windmühlen...
Ich weiß es nicht.

Inne halten 25.09.2015, 14.56 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Daumen drücken gewünscht

Morgen brauche ich alle eure guten Gedanken. Eure Gebete und eure gedrückten Daumen.
Ich schaue mir eine Wohnung an.90 m2, Dachgeschoss. 3 Zimmer Küche Bad.
Ich hoffe, dass morgen mal das Glück auf unserer Seite ist
.Und wir endlich unser Leben so leben können, wie wir es wollen.

Inne halten 24.09.2015, 23.26 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Ich zähle die Tage...

Ich zähle die Tage.
Und weiß gar nicht wie weit ich noch zählen muss.
In Gedanken richte ich meine Wohnung ein. Und ich hab gar keine Ahnung wann meine Gedanken real werden.
Ich möchte eine rote Couch haben. Eine bequeme Couch zum Wohlfühlen. Strickend auf der roten Couch.
Spinnend auf dem Balkon, in der Sonne.
Sogar den Weihnachtsbaum habe ich in Gedanken schon in der Ecke stehen...

Und wie sieht die derzeitige Realität aus?
Schleichend. Breitbeinig laufend und doch bald über die Teppichkante stolpernd. Das Wochenende bescherte unserem Glaskorb zwei leere Wodkaflaschen...
Sein Auto hat erneut einen Schaden: Motorhaube, Kotflügel, Lampe, Kühlergrill...
Er ist an eine Hängerkupplung *gekommen*......

Inne halten 21.09.2015, 17.28 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Einen Monat weiter...



Ein Monat ist schon wieder vergangen seit meinem letzten Eintrag.
Man könnte glauben, es sei nichts Nennenswertes geschehen in der Zwischenzeit.
Was nicht so ganz zutreffend ist. Ich wohne zwar immer noch hier und suche weiterhin ein Zuhause...
Aber so ein paar Wohnungen habe ich zwischenzeitlich besichtigt. Darunter auch Eigentumswohnungen.
Gestern habe ich eine tolle Wohnung gesehen. Wenn ich alleine für mich suchen würde; Die wäre es gewesen. Ruhig gelegen in einer Wohnanlage, mit Balkon oder Terrasse, EBK, neuem Badezimmer - Ein Zimmer fehlte. Das für meinen Sohn.
Ich hab die Hausverwaltung nochmal angeschrieben und hoffe weiter.

Weiter Hoffen muss ich auch, was meinen Sohn angeht. Er hatte einen Ausbildungsplatz und hat die Ausbildung bereits geschmissen.
Nun weiß er nicht so Recht, was er machen soll. Es fehlt Motivation und Antrieb...

Warum das hier unter *alte Verhaltensmuster* abgeheftet ist?
Na ja, ich kenne es von mir noch aus früheren Zeiten, daß wenn ich Probleme habe, ich stets versuche die alleine zu lösen... So das Ding *starke Frau*.
So war das auch hier: Johannes schmiss die Ausbildung, zeitgleich lief es auf der Arbeit unrund... Nicht bei mir. Aber wenn in einem Pflegeheim 15 Pflegekräfte kündigen, dann betrifft mich das auch. Da fehlt es an allen Ecken und Kanten.
Ich hab letztes Wochenende einmal von 6 Uhr bis 20 Uhr und am Tag drauf von 6 Uhr bis 16.30 Uhr Dienst gehabt, mit teils schwerst pflegebedürftigen Bewohnern.
Die Quittung habe ich bis bereits erhalten: Montag hatte ich komisch Halsweh, Diensttag im Dienst so fröstelig und mit schweren Knochen. Abends dann Schüttelfrost und Fieber. Ich hab einen ordentlichen grippalen Infekt, kann husten wie in besten Raucherzeiten und meinen Schnupfen mag ich nicht näher beschreiben...
Eigentlich hatte ich mir angewöhnt alles von der Seele zu schreiben, was mich belastet und bewegt.
Doch im letzten Monat habe ich diese Angewohnheit vernachlässigt.
Dabei hilft mir das Schreiben, hilft dabei mich zu sortieren und zu ordnen in Wichtig und Unwichtig.
Mit dem Niederschreiben kann ich loslassen, es erleichtert geradezu.
Außerdem geben mir eure Kommentare so manchen Denkanstoss und Motivation.

Also, ich freu mich drauf hier wieder vermehrt zu bloggen.
Und ich hoffe weiterhin, daß ich dieses Jahr Weihnachten im Zuhause feiern darf. Jenseits von unkontrolliertem Alkoholkonsum und Lieblosigkeit.
Ich freue mich auf meine Zukunft!

Inne halten 19.09.2015, 21.42 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Seltsame Ideen

Samstag (15.) hatte er einen seltsamen Einfall.
Er überlegte tatsächlich laut, ob ich ihn nicht am nächsten Tag mit einem 10er §§ nach G.... einweisen lassen könnte.
Warum das? Seine Antwort: Ich will mal wieder mit dem Saufen aufhören...
Ich sagte ihm dann, dass das ganz nett sei, aber der Weg so nicht funktionieren wird.
Er würde da nicht saufen, weil er nicht rauskönne um sich was zu besorgen und nicht, weil er es tatsächlich nicht wollte.
Mich bräuchte er dazu nicht einzuspannen.
Wenn er aufhören will zu saufen, soll er es tun. So einfach ist das.
Er kann in G.... anrufen, einen Termin zur Entgiftung ausmachen und dann antreten. Von der Entgiftung in die Langzeittherapie.
So wird da ein paar Schuhe draus.
Er schaute mich nur an.
Abends kippte er dann um so mehr in sich herein. Wodka und Bier. Warum?
Der will doch gar nicht aufhören zu saufen.
Er ist Alkoholiker und er ist es gerne.
Da hatte er für ein paar Minuten ein neues Spielzeug und keiner spielt mit....

Und Wohnung? Es tut sich nichts. Alles leergefegt, bzw nicht zu finanzieren.

Inne halten 18.08.2015, 13.13 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Ein Seelenseufzer aus dem April

Ich musste mal einen Seelenseufzer aus dem April hierherholen.
Warum?
Ich schreib gleich einen neuen Eintrag hier und ich glaub, den hier braucht man zum besseren Verstehen. ...weiterlesen

Inne halten 18.08.2015, 12.40 | (0/0) Kommentare | PL

Erinnerung an Oma

Kennt dieses Gedicht noch jemand? Meine Oma (gestorben 1981 mit nahezu 94 Jahren) hat das bis ins hohe Alter erzählt. Meist saß sie dabei Socken strickend im Sessel.
Ich habe ihr gerne zugehört. Gestern habe ich es zufällig wieder gefunden. Und beim Lesen war mir so, als wäre da noch eine vertraute lange verstummte Stimme mit dabei.

Gustav Schwab (1792-1850)
Das Gewitter

Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
In dumpfer Stube beisammen sind;
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Großmutter spinnet, Urahne gebückt
Sitzt hinter dem Ofen im Pfühl -
Wie wehen die Lüfte so schwül!

Das Kind spricht: "Morgen ists Feiertag,
Wie will ich spielen im grünen Hag,
Wie will ich springen durch Tal und Höhn,
Wie will ich pflücken viel Blumen schön;
Dem Anger, dem bin ich hold!" -
Hört ihrs, wie der Donner g

Die Mutter spricht: "Morgen ists Feiertag,
Da halten wir alle fröhlich Gelag,
Ich selber, ich rüste mein Feierkleid;
Das Leben, es hat auch Lust nach Leid,
Dann scheint die Sonne wie Gold!" -
Hört ihrs, wie der Donner grollt?

Großmutter spricht: "Morgen ists Feiertag,
Großmutter hat keinen Feiertag,
Sie kochet das Mahl, sie spinnet das Kleid,
Das Leben ist Sorg und viel Arbeit;
Wohl dem, der tat, was er sollt!" -
Hört ihrs, wie der Donner grollt?

Urahne spricht: "Morgen ists Feiertag,
Am liebsten morgen ich sterben mag:
Ich kann nicht singen und scherzen mehr,
Ich kann nicht sorgen und schaffen schwer,
Was tu ich noch auf der Welt?" -
Seht ihr, wie der Blitz dort fällt?

Sie hörens nicht, sie sehens nicht,
Es flammet die Stube wie lauter Licht:
Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
Vom Strahl miteinander getroffen sind,
Vier Leben endet ein Schlag -
Und morgen ists Feiertag.

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Quelle des Gedichtes: www.gedichte-fuer-alle-faelle.de
Bitte die urheberrechtlichen Regelungen beachten,
siehe www.gedichte-fuer-alle-faelle.de/impressum.php
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Inne halten 11.08.2015, 00.19 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Wieder ein paar Tage vergangen...

ohne, daß sich Nennenswertes ereignet hätte.
Mein Fuß ist immer noch nicht in Ordnung. Gebrochen ist nichts, wohl nur geprellt. Die Beschwerden sind aber weiterhin da. Langes Stehen ist doof und viel Laufen auch.
Ich geh wieder arbeiten,weil nur Hochlegen und Schonen hat auch nichts gebracht.
Was die Wohnungssuche angeht, tut sich auch nichts. Der Markt scheint immer noch leergefegt.
Die Sauferei meines Nochmannes ist ebenfalls unverändert. Mal tagelang nichts, dann Extremsaufen, dann wieder nur eins, zwei *Bierchen*...
Es kotzt mich an.
Der hat nichts daraus gelernt. Und ich auch nicht. Sonst würde ich mich nicht so aufregen und etwas gelassener auf die Situation blicken.
Vielleicht sollte ich mir die passwortgeschützen Einträge rund um meinen Geburtstag nochmals durchlesen...
So eine Einweisung nach §10 hat schon was.
Und trotzdem ertappe ich mich immer wieder bei dem: Hätte, Wäre, Könnte...

Ein Lichtblick, den es gibt - eine Konstante, sind die täglichen Telefonate und Treffen mit dem Sternenpflücker.
Der schafft es immer mich herunterzuholen, abzulenken und in eine andere Welt zu entführen.
Ich weiß gar nicht, wo ich ohne ihn wäre...

Euch allen eine gute Nacht, eine gute Zeit.
Bis die Tage.

Inne halten 09.08.2015, 23.36 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL