Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Seelenseufzer

Neustart

So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Aber vielleicht ließ es sich gar nicht verhindern.
2019 war hart und so kam alles um die Zeit zwischen den Jahren noch mal hoch.
Begleitet von Schlaflosigkeit einerseits, Antriebsarmut andererseits und immer mal wieder
Panikattacken...
Es war so schlimm, dass es Suizidgedanken gab.
Das war dann der Punkt an dem ich den Hausarzt hinzuzog.
Der hat mich erst mal krank geschrieben. Es gab Gespräche und Montag gehe ich wieder zum Dienst.
Für die Fachleute war es "normal", daß die Depressionen noch mal zuschlugen.
Mich haben sie total überrascht, überrannt.
Jetzt geht es mir aber wieder besser.
Ich habe wieder Lust am Leben!
Viel Zeit habe ich damit verbracht mir Gutes zu tun.
Ich habe viel gelesen und viele Stunden am Spinnrad verbracht.
Ganz viele Gespräche geführt, war mit der Kamera unterwegs.
Erholung pur.
Ich habe die depressiven Phasen zugelassen und ausgehalten.
Einen Teil des vergangenen Jahres habe ich verarbeiten können, anderes braucht einfach noch Zeit.
Und die werde ich mir nehmen.
Zwar stehen hier noch weitere Abschnitte des Renovierens an, aber ich werde darauf achten, mir zwischendurch
auch die notwendige Erholung zu gönnen.
Es wird langsamer voran gehen.
Ich werde lernen, geduldiger zu werden, besonders mit mir selbst.
Und ich werde mir die Menschen in meinem Umfeld zukünftig genauer ansehen.
Vertrauen ist zwar gut, aber nicht jeder hat es verdient.

Euch allen einen schönen Abend.
Vielleicht bis morgen.

Inne halten 31.01.2020, 21.07 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Vom Leben überholt

Der letzte Blogeintrag ist vom 24.03.
Sonntag.
Ich kann mich sehr gut daran erinnern,
Ich war bei Uwe, hab ihm bei Kleinigkeiten geholfen und mich für den nächsten Tag erneut mit ihm verabredet.
Spätnachmittags haben wie noch telefoniert. Und das Treffen für den nächsten Tag nochmal bestätigt.

Montag...
Nach einem Besuch beim Hausarzt, bei dem ich nochmal eine Woche Krankschreibung erhielt, fuhr ich nach Hause, um Johannes abzuholen und erneut zu Uwe zu fahren.
Auf dem Weg zum Auto kam ich in einen heftigen Hagelschauer. Die Körner drangen bis in die Unterwäsche vor und ich kam völlig verfroren zu Hause an.
Nach einer Aufwärmphase fuhren wir dann los.
Wir kamen um 14 Uhr bei Uwe an und seither ist alles anders...
Wir fanden Uwe tot im Haus. Er war gestürzt und lag auf der Treppe in einer riesigen Blutlache.
Das was ich immer befürchtet hatte, ist eingetreten.
Und welch eine Ironie: Er war nicht betrunken...

Doch, ich werde weiterbloggen.
Ich hab hier in den letzten Jahren soviel verarbeitet, in dem ich es aufgeschrieben habe.
Ich werde so auch die Trauer teilweise verarbeiten.

Momentan sind wir beschäftigt die Beisetzung vorzubereiten und zu organisieren. Das lenkt ab und putscht gleichzeitig auf.
Zur Ruhe kommen ist ganz schwer. Ich nehme mir grad immer am Abend das Spinnrad und fahre mich daran runter.
Da kann ich die Gedanken fließen und los lassen.
Es ist so unwirklich. Ich schlafe nur wenig und nur mit Licht.
Dunkelheit und Stille machen mir zur Zeit Angst.

Inne halten 03.04.2019, 22.49 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Der rote Faden...

Irgendwie scheint sich Alkohol wie ein roter Faden durch mein Leben zu ziehen.
Nein, ich bin keine Alkoholikerin aber wohl mehr coabhängig als ich bislang dachte...
Ich finde es erschreckend.
Der Nochmann trinkt, trinkt nicht, trinkt.
Erinnert an das Gänseblümchen.
Gab es vor Wochen noch einen ordentlichen Schuß vorn Bug in Form einer kardiologischen Diagnose:
Die Stents sind zu und der Teil des Herzmuskels abgestorben..
6 Wochen trocken und dann... Beim Einkaufen Wodka in den Einkaufswagen gelegt.
Die Gesundheit geht öfter in die Knie. Waren es vor Monaten Lungenprobleme, vor Wochen das Herz, so waren es diesmal Magen und Darmprobleme.
Plötzlich auftretendes Magen und Darmbluten, dazu massiv erhöhte Entzündungswerte...
Und wie geht es weiter? Richtig, mit Wodka.
Tagelanges Saufen, dann wieder mal der Entschluß aufzuhören. Tagelang nichts trinken, den körperlichen Entzug geschafft und sobald es besser geht... Wodka.
Ich mag es einfach nicht mehr hören und immer wieder irgendwie da reingezogen zu werden.
Ich kümmere mich dann um seine Tiere, sorge für frische Wäsche im Krankenhaus, mache Krankenbesuche usw.
So auch dieses Wochenende: Eigentlich wollte ich, uneigentlich habe ich...
Ich schaffe es einfach nicht NEIN zu sagen, geht es doch letztlich an den Tieren aus...
Die Katze wäre kein Problem.
Aber was ist mit Finja? Das Aussiemädchen ist mittlereile 9 Jahre alt und ich kann sie bei mir nicht aufnehmen.
Ich fühle mich irgendwie erpresst. Genötigt.
Zum Glück habe ich meine eigene Wohnung und bin daher nicht täglich mit dem Thema konfrontiert.
Aber irgendwie ja doch.
Stets muss ich meine Vorhaben verschieben oder absagen um mich um seine Belange zu kümmern.
Ich fühle mich irgendwo für ihn verantwortlich, auch wenn ich es nicht bin.
Er ist der Vater meiner Kinder...
Mittlerweile bin ich härter geworden, aber trotzdem: Ich richte mich immer noch nach ihm bzw. seiner Sauferei.
Wenn es eng wird bin ich da.
Kann ich das jemals ablegen?

Inne halten 07.07.2018, 15.37 | (0/0) Kommentare | PL

Ich wiederhole mich...

...sowohl im Beitrag, als auch im Verhalten.
Die Sauferei geht weiter. Es wird zwar immer wieder der Wunsch geäußert trocken zu werden, aber dem Wunsch folgen keine Taten.
Seit Weihnachten der ewig gleiche Strudel. Tagelanges Saufen, eine Flasche Wodka täglich mindestens, dazu das Weglassen der notwendigen Medikamente und das verweigern jeglicher Nahrung. Ein paar Tage später dann die Einweisung ins Krankenhaus wegen `Verschlechterung des Allgemeinzustands´. Der übliche Anruf bitte Hund, Katze und Kaninchen zu versorgen und eine Krankenhaustasche vorbeizubringen. Wieder der Entschluss nun mit der Sauferei aufzuhören. Kaum aus dem Krankenhaus... Und das Ganze geht von vorne los: Wodka, keine Medis, keine Nahrung... Krankenhaus, Anruf...
Es macht mich langsam sauer.
Sauer auf ihn und noch mehr auf mich.
Warum fahre ich da immer wieder hin. Nun, die Tiere sind mir nicht egal, die können am wenigsten dazu und müssen versorgt werden. Außerdem hat er sonst niemanden, der das machen würde.
Also bin ich gefragt und mach das auch brav. Verbringe mein Wochenende damit zum Hund zu fahren und den zu versorgen, kümmere mich um Elfriede, das Kaninchen und natürlich auch um den Stubentiger. Letztere habe ich diesmal mit zu mir genommen.
Ich merke, wie mich das Ganze auffrisst, mir meine Kraft raubt und mein Leben mir irgendwie aus den Händen gleitet.
Ich fühle mich fremd bestimmt.
Gerade für dieses Wochenende hatte ich mir soviel vorgenommen. Ich wollte im Garten spinnen, die Natur und Sonne genießen und mich einfach nur erholen.
Und jetzt? Jetzt ist das Wochenende vorbei, ich bin vollkommen platt und hab Migräne...
Und ein schlechtes Gewissen...
Warum eigentlich?

Inne halten 15.04.2018, 20.42 | (0/0) Kommentare | PL

Und täglich grüßt das Murmeltier...

Ich fühle mich wie ein Hamster im Rad.
Allerdings bestimme ich nicht das Tempo, sondern das wird von außen bestimmt.
Ein Lichtblick gibt es allerdings in den ganzen Turbulenzen: Ich hab einen OP Termin im Oktober.
Da gibt es dann Gelenkflächenersatz. Ich freue mich schon, wenn dann die Schmerzen der Vergangenheit angehören.
Die können einen schon ganz schön zermürben. Nicht ein Schritt ist schmerzfrei möglich.
Dazu kommt, daß sich meine Panikattacken und Schlaflosigkeit wieder hier eingenistet haben.
Ich lese dann viel oder lasse die Nadeln klappern.
So ist auch das abgebildete Tuch entstanden. In den 80ern habe ich das schon mal im Unterrichtsfach *Textiles Gestalten* gehäkelt.
Damals konnte ich nichts damit anfangen. Das hat sich mittlerweile gewandelt.
Vielleicht hat dieses Tuch, oder die Erinnerung an den Vorgänger aus den 80ern auch Schuld an einer weiteren Baustelle, die mich umtreibt:
Ich hab die Tage mal bei Immo Scout geschaut und die Orte meiner Kindheit eingegeben. Natürlich bin ich dabei auch fündig geworden und so bin ich am Überlegen, ob ich mit dem geplanten Arbeitsplatzwechsel nicht auch einen Ortswechsel verbinde.
Ich weiß halt nicht, wie Ernst es mir ist. Und ob das Ganze nicht einfach nur eine Laune ist.





Inne halten 06.09.2017, 18.07 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Geplante Blogpause

Die lange Blogpause jetzt war beabsichtigt.
Mein Knie hat mir deutlich stärker zugesetzt, als gedacht.
Ich war zunächst krank geschrieben wegen einer deftigen Reizung im Kniegelenk. Verursacht wohl durch den Medikamentenwechsel von Voltaren zu Novalgin.
Die neue Hausärztin hat das zwar sofort wieder rückgängig gemacht, da war es aber schon passiert. Selbst hochdosiert Cortison brachte keine Besserung.
Der hinzugezogene Orthopäde ordnete ein MRT an. Der Termin war zwar noch annehmbar aber dennoch weit weg.
Nach dem MRT dauerte es entsprechend, bis ich wieder zum Orthopäden konnte. Dieser war zwischenzeitlich selbst erkrankt und der Vertreter wollte sich da nicht groß einmischen. 4 Wochen verplempert. Laut Radiologe komme ich um eine Operation nicht herum. Angedacht ist ein Gelenkflächenersatz. Diesen wiederum führt mein Orthopäde nicht durch; in dem Krankenhaus bevorzugt man die TEP.
Dazu bin ich laut Ansicht aller Beteiligten noch zu jung...
Nebenbei bemerkt erinnert mich das einmal mehr an meine Mama. Die hatte die Arthrose in der Hüfte und war zeitlebens zu jung für die OP.
Ich hab dann nach Alternativen geschaut. Wollte eine weitere Meinung haben.
Fakt ist. Ich hab ständig Schmerzen, ein dauergereiztes Knie mit Erguss und muss täglich Schmerzmittel einnehmen. Treppen sind besonders angenehm.
Und diensttauglich in einer Pflegeeinrichtung mit eklatantem Personalmangel ist das Knie auch nicht.
Also habe ich ein Endoprothetikzentrum aufgesucht, ausgestattet mit meinen MRT Bildern. Auf den Termin musste ich zwar auch warten, aber der Arzt war in Urlaub und ich hab einen Termin am ersten Arbeitstag erhalten.
Der Orthopäde hat mein Knie gründlichst untersucht, hat sich die Bilder angesehen und nun darf ich zum Röntgen. Wenn mein Kreuzband in Ordnung ist - und danach sieht alles aus - besprechen wir die OP. Er führt den Gelenkflächenersatz durch, da ich ohne OP keine Reduzierung der Schmerzen erreichen kann.
So, nun wißt ihr warum ich so lange still war. Ich hätte nur vom Knie gejammert.
Na ja, vielleicht noch ein bißchen aus meinem Dienstleben...
Das ist mittlerweile trotz Krank und jetzt Urlaub auch *lustig* geworden.
Fakt ist, ich bin keine Wohnbereichsleitung mehr. Das wiederum hab ich über Facebook erfahren.
Fand ich besonders lustig, da mein Arbeitgeber zu Facebook ein eher ambivalentes Verhältnis hat. Stichwort Sumpfbrunseln.
Egal, sobald mein Knie wieder voll diensttauglich ist, gehe ich die Stellensuche ganz intensiv an.

So, genug gejammert. Das Sommerwetter lass ich mal extra außen vor.
Morgen fahre ich mal wieder in die Therme. Ich hab Lust auf Sauna und Schwimmen. Und da ist noch der Hammam.

Inne halten 19.08.2017, 21.28 | (0/0) Kommentare | PL

Angst und Depression

Es geht mir nicht gut.
Hat sich am Freitag schon angekündigt. Mein Blutdruck am schwanken, dazu Kopfschmerzen und Übelkeit und ein Gefühl von aufkommender Angst, Enge...
Meine Fachärztin hatte am Freitag passenderweise den letzten Arbeitstag vorm Urlaub und von daher nicht mehr viel Hilfreiches auf Lager.
Ich könne die Opipramol erhöhen. Ein Antidepressivum welches schlafanstoßend wirkt. Da sich meine Schlafstörungen deutlich gebessert hatten, habe ich - nach fachärztlicher Rücksprache - die Tabletten halbiert. Die jetztige Erhöhung erschließt mich mir nicht so ganz. Mich plagen zur Zeit Ängste und keine Schlaflosigkeit. Natürlich schläft es sich mit Ängsten nicht so gut. Ich finde, man sollte die Ängste bekämpfen und nicht betäuben.
Das Wochenende mit seinem Ortswechsel und Kulturprogramm hob meine Stimmung nochmal sehr deutlich an. Montag hatte ich noch einen freien Tag.
Der fühlte sich schon "komisch" an. Dienstag bin ich mit Angst in den Dienst. Ich hab den Dienst zu Ende gebracht und gehofft, daß es mir über Nacht quasi besser geht...
Falsch gedacht. Ich hab mich noch in der Nacht arbeitsunfähig gemeldet.
Vom Hausarzt bekam ich dann heute eine Empfehlung zur ambulanten Psychotherapie und eine entsprechende Anschrift.
Dort scheint die Wartezeit nicht ganz zu lange zu sein und die Kontakte etwas regelmäßiger als bei meiner bisherigen Fachärztin.
Ich warte nun auf Rückruf und hoffe auf baldigen Termin. Bis dahin nehme ich die Med weiter wie bisher und bei ganz schlimmen Ängsten habe ich noch die Notfalltropfen.
Ich soll und darf alles tun, was mir gut tut...
Heute Abend ist das eine Kanne Tee mit Kluntjes und Wölkchen.
Dazu das S90 und Australmerino in hellgrau...

Inne halten 11.08.2016, 21.41 | (0/0) Kommentare | PL

Nehmen SIe Platz

So ganz ungefährlich ist das Plätzchen allerdings nicht.
Bienen sind dort anzutreffen. Ganz viele...
Dieses Jahr ist das Plätzchen verwaist und Thymian (?) konnte sich ungehindert ausbreiten. Ich hab dort gerne gesessen und gesponnen, den Vögeln gelauscht oder den Bienen.
Das fehlt mir:
Ein Balkon, oder eine Terrasse. Ein Draußenwohnzimmer eben.

Inne halten 02.08.2016, 22.11 | (0/0) Kommentare | PL

Blutdruckgeschichten

Eine Woche lang keinen Eintrag. Das war so nicht geplant.
Ihr wißt ja, ich bin ein Winterkind durch und durch, mag 20°C minus, Schnee und Wind. Da kann ich meine Pullis anziehen, den Hals mit einem Schal umwickeln, Die Finger mittels Handschuhen wärmen und die Füße in Wollsocken stecken.
Mein Blutdruck scheint das ähnlich zu sehen.
Dienstag ging es mir schon nicht sooo prickelnd, das hab ich aufs Wetter geschoben und eine Flasche Mineralwasser extra getrunken.
Mittwoch will ich mich fürn Frühdienst fertig machen. Unter der Dusche wurd mir ganz anders: Übelkeit, Schwindelgefühl, Ohrensausen und ein Schweißausbruch vom Feinsten.
Blutdruckkontrolle: 215/120 mmHg. Sch...e, damit ging selbst mir der Bobbes auf Grundeis. Die normalen Tablette eingeschmissen, Notarzt angerufen und die Bedarfsmed hinterhergenommen.
Nochmal hingelegt, um zu warten bis das Ganze wirkt. Eine halbe Stunde später immer noch so hoch. Wieder mit dem Notarzt telefoniert. Der erzählte was von akuter Schlaganfallgefahr und ich von Frühdienst... Also nochmal eine Notfallmedi geschluckt und auf der Arbeit angerufen, daß das wohl nix wird mit Frühdienst.
Bis nachmittags hab ich rumgedoktert um den Druck zu senken. Weniger als 170 gab es nicht. Entsprechend ging es mir...
Donnerstag nachmittag hab ich dann einen Termin beim Hausarzt gehabt. Da war ich dann bei 160/100 mmHg. Ein bißchen hoch, meinte er....
Es gab dann noch ein EKG, weil wir wollen doch einen Infarkt ausschließen... Dankeschön auch.
Letzte Nacht gab es hier Gewitter, mit ordentlich Regen und deutlicher Abkühlung und: Ich lebe wieder. Blutdruck ist zwar noch nicht normal, aber deutlich besser. Zumindest ist mir nicht mehr so schwindelig und das Ohrensausen hat sich gelegt.
Wegen mir kann das Wetter so bleiben

Inne halten 23.07.2016, 21.28 | (0/0) Kommentare | PL

Erinnerungen

Heute vor vier Jahren wurde mein bis dahin so normales Leben gründlich durchgeschüttelt.Ich hatte Frühdienst und eine meiner Bewohnerinnen hatte sich wenige Minuten nach meinem Dienstbeginn zum Suizid entschieden.
Sie sprang aus dem Fenster im zweiten Stock... Nicht gleich in den Tod.
Der trat erst wenige Stunden später ein.
An dem Tag war ich unendlich traurig, wohl normal in so einer Situation. Man funktioniert...
In den Tagen danach funktionierte ich nicht mehr. Ich entwickelte Ängste, Panikattacken...
Die Folgen beschäftigen mich heute noch. Ich war sehr lange arbeitsunfähig und hab Depressionen entwickelt...
Ich nehme Medikamente gegen Depressionen, gegen Schlafstörungen, gegen Bluthochdruck...
Die taffe Frau ist gar nicht so taff. Ich hatte versagt, konnte den Suizid nicht verhindern.

Was mich am meisten getroffen hat?
Damals. Die Gleichgültigkeit und Kälte mancher Arbeitskollegen. Posttraumatische Belastungsstörung. Das ist doch was für Weicheier...
*Macht einen auf Psycho, und wird krank geschrieben* *Macht mal wieder krank*
Ich kenne die Sprüche. In einem Zeitraum von einem halben Jahr hat eine Kollegin gefragt, wie es mir geht. Der Rest hüllte sich in Schweigen und dumme verletzende Sprüche.
Ich habe daraus gelernt. Es war eine harte Schule, aber ich hab sie erfolgreich abgeschlossen.
Ich hab tatsächlich gelernt, daß ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin. Bei allem was ich tue, frage ich mich, ob ich das tatsächlich will, und ob es mir guttut....
Ich bin in den letzten Jahren wohl etwas komplizierter, zickiger geworden. Ich habe gelernt nein zu sagen.
Aber wißt ihr was: Ich bin stolz auf mich!

Und jetzt spinne ich noch ein bißchen Maulbeermerino. Ich lass die Faser ins Rad laufen und meine Gedanken fließen, die traurigen, wie die fröhlichen... Beide haben ihre Berechtigung.

Inne halten 12.07.2016, 22.27 | (0/0) Kommentare | PL