
Er hat mal wieder ein paar Tage ohne durchgehalten...
Heute war es dann soweit: Er hat sein Fahrrad verkauft. Für zwei Kisten Bier.
Das Teil war deutlich teurer. Aber die Währung Alkohol stand heute gut im Kurs... Kann man nichts dran ändern.
Gibt aber auch eine gute Nachricht.
Mein Kleiner hat heute seine Zusage bekommen für die weiterführende Schule.
Jetzt noch eine Wohnung, ein Zuhause finden...
Liebe Stephanie, da kenne ich eine schöne Geschichte...
Wir stricken unser Leben, jeden Tag ein Stück weiter
Wir stricken unser Leben. Die einen stricken liebevoll und sorgsam, andere mühevoll und ungern.
Oft ist das komplizierte Muster vorgegeben und muss mit viel Konzentration bewältigt werden. Manche Strecken werden mühelos und freudig geschafft. Freundliche Farben, auch bunt gemischt wechseln mit grau ab. Auch die Qualität wechselt: mal weich und flauschig, mal hart und kratzig.
Es kommt auch vor, dass Maschen von der Nadel fallen, manchmal auch aus Versehen. Dann entstehen plötzlich Löcher, und das Muster wird unvollständig.
Es kann auch sein, dass der Faden reisst und neu angesetzt werden muss. Wir kennen das: neu anfangen. Es kann auch vorkommen, dass wir das Strickzeug in die Ecke werfen, um es dann doch wieder hervorzuholen.
Es wird für uns Menschen immer ein Geheimnis bleiben, wieviel Lebensfaden uns noch zu verstricken bleibt.
Wir haben die Nadeln in unserer Hand. Technik, Muster und Werkzeug können wir wechseln ...!
Verfasser/in unbekannt
vom 20.07.2015, 18.28
Ich mag diese Geschichte sehr.
Und ich freue mich die Verfasserin nennen zu können: Kristiane Allert-Wybranitz.
Frau Allert-Wybranitz hat einige Gedichte geschrieben, die nicht nur schön sind, sondern auch zum nachdenken anregen.
Ganz liebe Grüße
Stephanie