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Die Erkrankung der Kindsmutter...

Das war auch nochmal ein Schlag.
In die Magengrube.
Im letzten Jahr gesetzt, aber die Tage erst getroffen, ganz beiläufig.

Unser Jüngster hat ein ADHS.
Und für die Berufsberatung brauchte ich eine ärztliche Bescheinigung und dazu einen Arztbrief.
Den hab ich dann überflogen und während ich in der Warteschleife Arbeitsamt der Musik lausche, bleiben meine Augen an o. g. Überschrift förmlich kleben.
Die Erkrankung der Kindsmutter... Soso.
Auf Nachfrage erklärt er mir, das haben die von einem anderen Brief übernommen.
Die Erklärung reicht mir nicht. Ich will wissen um welche Erkrankung meinerseits es sich handelt, die so gravierend ist, daß sie unter den ICD Diagnosen meines Sohnes steht...
Na ja, meine posttraumatische Belastungsstörung...
Doch ja, dieses halbe Jahr hatte sicherlich Auswirkungen auf meine Kids. Streite ich gar nicht ab.
Aber so große?
Größere als ein jahrelang saufender Vater? Ein seit Jahren sich in seinen Depressionen suhlenden Mann? Wohl kaum.

Doch, ich kann das so schreiben.
Bei meinem Nochmann wurden vor gut 15 Jahren Depressionen diagnostiziert. Er erhielt Medikamente, und das war es. Auch da zeigte er sich therapieresistent. Eine Kur machte er, und als es da in die Verlängerung gehen sollte kniff er. Eigeninitiative Fremdwort.

Ich hab seit drei vier Jahren depressive Phasen, seit Januar nehme ich Antidepressiva. Aber nicht nur.
Ich packe es an. Logisch habe ich auch mal schwarze Tage, aber ich verweile nicht darin. Ich suche mir Hilfe, Gesprächspartner.
Gehe raus und igele mich nicht ein. Ich werde nicht vor meinen Depressionen kapitulieren.
Und ich will so nicht abgestempelt werden.
*Erkrankung der Kindsmutter*.

Inne halten 27.06.2015, 16.17

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Inge

Mein Lieblingsbruder hat mir mal gesagt, was ich machen soll, wenn ich "Luft" brauche. Nehme das Kopfkissen und schlage es windelweich, das erleichtert.

vom 01.07.2015, 12.19