Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Depressionen

Am Ende des Wochenendes...

... wird es Zeit für einen Eintrag.
Ich hatte ein wunderschönes Wochenende und so werde ich es auch ausklingen lassen.
Die Gespräche mit der Psychotherapeutin tun mir gut.
Sie knüpfen fast an die stationäre Therapie an und bewirken einiges.
Ich hab seit der stationären Therapie sehr viele Fortschritte gemacht, eine Entwicklng in Gang gesetzt, bei mir, die mich in manchen Momenten geradezu staunen lässt.
Und ich bin noch nicht am Ziel.
Mein Gewicht hab ich jetzt auch mal ins Auge gefasst. Es soll weniger werden, deutlich weniger.
Erreichen möchte ich dieses Ziel mit Sport und einer Ernährungsumstellung. Angeboten wurde der Ernährungsplan vom Sportstudio und von da gibt es auch die entsprechende Betreuung.
Heute und morgen habe ich die sogenannten Zündertage. Ab Dienstag geht es dann mit 3 Mahlzeiten am Tag los.
Mal schauen, ob ich es schaffe nur alle zwei Wochen im Studio auf die Waage zu steigen und die hier im Bad zu ignorieren...

Mein Wochenende selbst begann am Freitag mit einem Besuch in der Taunustherme. Es gab Saunagänge mit und ohne Aufguss und abkühlen unterm Sternenhimmel.
Zum Abschluß wollte ich noch ein paar Runden schwimmen. Herrlich, dieses Thermalwasser und ganz besonders: Ich hatte ab 23 Uhr das Außenbecken ganz für mich alleine.
Geradezu Luxus. Rückenschwimmen, sich treiben lassen... Toll.
Diese Form der Entspannung musste ich erst lernen. Aber, es macht Spaß und der nächste Besuch ist fest eingeplant. Das soll sowas wie eine liebgewonnene Gewohnheit werden, und trotzdem immer besonders bleiben. Alle 4 Wochen habe ich mir vorgenommen.
Dazu zwei (manchmal 3) mal die Woche Sport... Die Entwicklung geht weiter!

Das Bild scheint nicht zum Eintrag zu passen. Tut es aber doch. Das Rad ist wieder spinnbar und wird mich nun durch den Abend begleiten. Die Reparatur wurde genaustens überwacht.

Inne halten 18.09.2016, 19.30 | (0/0) Kommentare | PL

Mir war danach!

Der Gedanke nach einem Radikalschnitt spukte mir schon länger durch den Kopf.
Ich finde es klasse und fühle mich befreit.

Inne halten 06.08.2016, 12.59 | (0/0) Kommentare | PL

Aufwind!

Ich mag das Bloggen.
Meine Stimmungen spiegeln sich hierin wieder - und die Schwankungen.
Mir geht es zur Zeit gut. Ich hab ab 15. August Urlaub, bin das Wochenende davor auf der Loreley. Ich bin urlaubsreif, zweifellos.
Ich bin aber bei weitem nicht mehr in diesem dunklen Loch der Depressionen gefangen.
Merke ich an ganz vielen kleinen Dingen:
Ich fotografiere wieder mehr, Fröhliches, Buntes. Leuchtendes.
Nicht die trüben melancholischen Aufnahmen, die durchaus ihren Reiz haben, aber zur Zeit in meiner Seele keinen Platz finden.
Ich spinne mehr, zwar schwarze Wolle, aber die Ideen, die dabei geboren werden, sind bunt und leuchtend.
Im Urlaub möchte ich weben, experimentieren. Die Wolle dazu ist in den letzten Tagen angekommen: Bunt, fröhlich...
Stricken? Momentan eher weniger. Aber auch das ist gut.
Ich kann Komplimente annehmen und GLAUBEN - und stelle sie nicht in Frage, ganz nach dem Motto: Was will derjenige nun von mir?...
Und vor allem: Ich mag mich selbst! So wie ich bin und nicht so, wie ich gerne wäre. Ich bin zufrieden mit mir.
Und: Ich gehe freundlicher mit mir um!
Wenn mir ein Mißgeschick passiert, ist das eben so. Da entfleucht mir nicht mehr: "... ich bin so dumm!"
Denn das bin ich nicht. Mir ist ein Mißgeschick passiert, mehr nicht.

Wenn ich es jetzt noch schaffe am Ball zu bleiben, sprich regelmäßig zu bloggen, dann merke ich auch wenn trübe Tage kommen und die Depression zugreift und mich in ihren Klammergriff nimmt.
Ich wünsche Euch allen eine gute Nacht und einen erholsamen Schlaf!

Inne halten 02.08.2016, 22.32 | (0/0) Kommentare | PL

Mal so zwischendurch

Ich schreibe ja nun ein paar Tage hier und befasse mich mit mir und meiner Geschichte.
Da bleibt es natürlich nicht aus, daß ich über das Geschriebene nachdenke.
Oft begleiten mich Beiträge den ganzen Tag. oder in Gedanken schreibe ich weiter.
Das macht was mit mir.
Es wühlt auf.
Manches macht traurig, zornig oder sprachlos.
Ich lese dann in anderen Tagebüchern oder schau bei Facebook rein.
Durch meine Hobbies habe ich viele Kontakte auschließlich über facebook bzw Internet.
Mich macht das Internet nicht einsam, meine kreativsten Hobbies gäbe es ohne Internet nicht.
Manche von meinen Internetfreunden kenne ich seit 10-15 Jahren...

Viele Zuschriften zeigen mir, dass mein Leben bis zur Krise gut strukturiert war. Keiner hatte eine Ahnung oder Vorstellung davon, was bei uns wirklich war.
Ich war ein Meister im Bagatellisieren, auch was mich selbst betrifft. Ich konnte alles kleinreden, auch mich.

Bis zu dem Angebot des Traumatologen eine stationäre Therapie zu machen, war alles in Ordnung. Der hat mich zum Nachdenken angeregt.
Für mich war vieles normal.
Meine Mutter starb? Ich übernehme ihre Rolle im Haushalt.
Dann halt Schule, Haushalt und Garten...
Uwe hat Depressionen, ich mach hier den Haushalt, die Kindererziehung...
Hobby Mittelalter - ich nähe die Klamotten
Jemand hat eine Frage - Steffi googelt und recherchiert die Antwort
Egal was war, es fiel einer aus oder erledigte etwas nicht, Steffi war zur Stelle.

Erst in der stationären Therapie begriff ich, und das nicht bereits in der ersten Woche, daß ich so nicht weitermachen kann.
Das ich Hilfe brauche. Dringend.
Meine jahrelang aufgebauten Strukturen, die mich funktionieren ließen hatten ausgedient.

Ich durfte Schwächen haben, Fehler machen, musste nicht alles gleich und sofort erledigen.
Ja, ich darf mal einen Scheißtag haben, ich bin Mensch!
Für mich war das eine Befreiung.

Warum ich das schreibe?
Ich habe heute von unechten Depressionen gelesen. Und es hat mich getroffen.
Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Ich möchte auch nicht meine Phantasie bemühen.

Ich habe Depressionen, nehme Med, gehe zur Psychotherapie.
Ich sitze nicht den ganzen Tag daheim und suhle mich in meinen Depressionen. Auch nicht, wenn es mir schlecht geht.
Wenn es mir richtig scheiße geht, merkt das der Herzbewohner an meiner Stimme, meinen Bildern...
Im Alltag merkt das keiner. Warum?
Weil ich eine Rolle spiele. Ich mache den Alleinunterhalter. Lache, auch über mich.
Erledige meine Aufgaben.
Das kostet soviel Energie. Das Loch wird dann nur tiefer.
Ich hab ganz viele Krankheitstage 2015. Der Winter war lang und dunkel.
Ich hab keine Lust mehr auf diese Rolle, diese Spielchen.
Wenn es mir nicht gut geht, möchte ich das sagen können und dürfen ohne diesen Blick von der Seite.
Es tut mir leid, daß sich Depressionen nicht in Blutwerten messen lassen oder sich auf dem Röntgenbild als schwarze Schatten darstellen.
Ich `*mache* nicht krank.

Was sind echte Depressionen? Wenn ich Suizidgedanken habe?
Wenn ich nur am Heulen bin, traurig, niedergeschlagen?
Was sind falsche Depressionen?
Können Depressionen falsch sein?

Habt Ihr Ideen ?
Auch warum mich das so beschäftigt?

Inne halten 02.06.2015, 00.14 | (0/0) Kommentare | PL