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Neuanfang

In jedem Ende schlummert ein Neuanfang.
Bei mir steht ein Neuanfang auf ganzer Linie an.
Tiefschläge waren hier fast an der Tagesordnung.
Die wollen verarbeitet werden.
Komischerweise bin ich mir ganz sicher, daß alles ein gutes Ende findet.

Uwe wurde am 10.04. seinem Wunsch entsprechend im Familiengrab beigesetzt.
Anstelle eines Theologen - Uwe war kein Glied einer Kirche - hatten wir eine Märchen. und Geschichtenerzählerin gebeten, ein paar Worte zu sprechen.
Und Walburga hat das wunderbar gemacht.
Zur letzten Ruhe gebettet wurde Uwe nicht von einem städt. Mitarbeiter, sondern vom Sohn seines besten Freundes.
Ein weiterer Freund hielt eine Ehrenwache in voller Rüstung.
Wenn man sagen dürfte, eine Beisetzung sei schön. dann war Uwes Beisetzung wunderschön.
Es sind bei Weitem nicht alle gekommen, die im Vorfeld ihr Erscheinen großmundig angekündigt hatten. Seis drum. Die, die da waren, waren die, die Uwe wichtig und wertvoll waren.
Ein eigentlich hier übliches Kaffeetrinken nach der Beisetzung haben wir nicht gemacht. War im Nachhinein auch gut so: Wir hätten wahrscheinlich noch bis Weihnachten von den Brötchen, die hier Tradition sind.

Die Tage nach der Beisetzung waren dann ruhiger und es ging uns allen besser. Jetzt war Zeit um mit dem Verarbeiten zu beginnen.
Meine Hausärztin hat mich nochmal krank geschrieben. Sie wollte mir eine deutliche Verlängerung geben.
Die habe ich abgelehnt. Ich wollte wieder in den Dienst und sowas wie Alltag einkehren lassen.

Mittwoch bin ich dann zum Arbeitgeber und mir meinen Dienstplan ab morgen abholen.
Anstelle eines Dienstplanes erhielt ich die Kündigung!
Meine Fehlzeiten nach meiner Herzgeschichte und Uwes Tod waren für ein Wirtschaftsunternehmen zu lange...
Ich bin da raus und wußte nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Ich war sauer, verletzt.
Keine Frage, meine Fehlzeit ist nicht weg zu diskutieren.
Die Gründe hierfür leider auch nicht.
Morgen geht es zum Arbeitsamt.
Danach gebe ich eine Bewerbung ab. Telefonisch hatte ich mich schon beworben und das Gespräch verlief sehr positiv.
Wenn es jetzt also nur noch aufwärts geht - abwärts geht ja achon nimmer - dann beginnt am 15. Mai ein neuer beruflicher Lebensabschnitt.

Durch die Kündigung wurde eine weitere getroffene Entscheidung bestätigt: Ein Umzug steht an.
Johannes und ich ziehen in unser gemeinsames Haus.
Da gibt es zwar ein bißchen was zu tun, aber nix, was nicht zu bewältigen wäre.
Ich hab dann wieder einen kleinen Garten, unseren Familienhund und Platz für Hobbies.

Inne halten 22.04.2019, 17.18

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