Ausgewählter Beitrag

Zur Veränderung gezwungen

Zugegeben. Er liebte diesen Platz. Immer, wenn ich in der Küche war lag Frodo in seiner Mulde an der Heizung. Anfangs noch mit seiner Schwester. Mit zunehmenden Wachstum verdrängte er sie. Die Mulde war SEIN Platz. Frodo zwängte sich regelrecht hinein. Unbequem, aber gewohnt. Den nebenan stehenden Mülleimer benutzte er als Stütze. Ohne war das Ganze eher ein Balanceakt, Vergnügen sieht anders aus.
Und trotzdem hielt das Katzenvieh daran fest. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr als einmal purzelte er regelrecht heraus.
Erinnert mich im Nachhinein an mich.
Ich hab auch an vielem fest gehalten, dem ich längst entwachsen war... Es war bekannt, gewohnt... Veränderungen machten Angst. Zumindest bereiteten sie Unbehagen.
Ich hab die Mulde anfangs der Woche entfernt. Für Maine Coon Katzen sind diese Teile nur temporär geeignet.
Immer, wenn ich jetzt in der Küche war, begleitete Frodo mich weiterhin. Allerdings hatte ich den Eindruck mich treffen vorwurfsvolle Blicke...
Bis heute: Heute fand ich den Kerl tiefenentspannt im Badezimmer, im Waschbecken.
Er blieb liegen während ich duschte. Er ließ sich vom Fön nicht stören. Erst als ich nach der Zahnbürste griff machte er Platz.
Ich lass die Tür jetzt immer ein bisschen offen stehen...
Ohne das Entfernen der Mulde hätte der Kater das Waschbecken wohl nicht für sich entdeckt.
Ich werde jetzt einen dieser Kratzbäume für Maine Coon besorgen, mit Mulden und Höhlen. Ausgerichtet auf das Gewicht und die Größe dieser sanften Riesen.
Und ich hoffe, daß zumindest zeitweise das Waschbecken wieder mir gehört...

Inne halten 14.01.2017, 23.58

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Stefanie

Dies ist das Haus der Katze.
Du bist hier nur zu Gast!

Deine Geschichte kommt mir bekannt vor....

LG
Stefanie


vom 16.01.2017, 15.46